Climate Anxiety
Wenn der Klimanotstand auf die Psyche schlägt

Der Artikel stellt das neue Phänomen «Climate Anxiety» vor. Verschiedene Perspektiven und Definitionen aus den Bereichen der Psychologie, Soziologie und Philosophie werden betrachtet. Ausserdem wird ein Blick auf die Klimagerechtigkeit und Rassismus geworfen.
Von Caroline Meinshausen
Lektoriert von Laura Trinkler und Hannah Meyerhoff
Illustriert von Melina Camin
Die Klimakrise ist brandaktuell. Sie zeigt sich in der Eisschmelze, Hochwasser, extremen Temperaturen und anderen heftigen Wetterereignissen (Europäische Komission, o. D.). Wer in seiner Region nicht direkt betroffen ist, bekommt meist durch die Medien mit, was der Klimawandel auf der Welt anrichtet. Das menschgemachte Phänomen hat laufend horrende Auswirkungen. Ein Blick in die Zukunft verheisst eine Vielzahl düsterer Prognosen: Artensterben, Schwinden der Gletscher, Meeresspiegelanstieg, extreme Hitze und aus alldem folgend enorme gesundheitliche, soziale und wirtschaftliche Schäden (Europäische Komission, o. D.).
Wie geht es uns mit diesem Wissen und den zahlreichen schlechten Nachrichten aus aller Welt – wie geht es uns damit? Ist das nicht zum Verzweifeln? Bis zur Verzweiflung geht es wohl bei den meisten Menschen (noch) nicht. Aber die drohende Zerstörung des Planeten, wie wir ihn kennen, kann belastend sein (Panu, 2020).
Seit Kurzem lässt sich dieses Phänomen durch einen Begriff beschreiben: Climate Anxiety. Im Google n-gram Viewer, der die Häufigkeit von Wörtern in digitalisierten Buchbeständen anzeigt, ist ersichtlich, wie der Begriff in den 1970ern aufkam und aktuell wieder an Popularität gewinnt.

«Climate Anxiety» im Google nGram Viewer: Mit dieser Häufigkeit wurde das Wort im grossen Buchbestand (Englisch) von 1950-2019 verwendet (nach dem Vorgehen von Lin et al., 2012).
Warum wurde das Wort Climate Anxiety schon in den 1970ern gehäuft verwendet?
Der Psychiater und Psychoanalytiker Harold Searles veröffentlichte 1960 ein Buch mit dem Titel The nonhuman environment in normal development and in schizophrenia. In diesem Werk stellte er dar, wie wichtig es ist, der nicht-menschlichen Umwelt eines Menschen Beachtung zu schenken. Searles (1960) untersuchte zum Beispiel die Bezogenheit eines Kleinkindes auf seine Umwelt und erweiterte die Perspektive um die nicht-menschlichen Dinge: Für die Entwicklung des Kindes sind zum Beispiel nicht nur die Mutter und andere Menschen relevant, sondern auch die ganze Umgebung. Auch bei der Betrachtung von schizophrenen Wahnvorstellungen entdeckte Searles (1960), dass die Umgebung der Person relevant ist, um Wahninhalte und innere Konflikte besser zu verstehen (Coleman Nelson, 1961). Dieser Hinweis auf die enge und vielfältige Beziehung der Menschen zu ihrer Umwelt führte zu ersten öko-psychologischen Überlegungen (Coleman Nelson, 1961).
Doch was genau ist Climate Anxiety? Es handelt sich um einen neuen Begriff, für den viele verschiedene Definitionen mit unterschiedlichen Schwerpunkten vorliegen (Panu, 2020). Diese können helfen, die zahlreichen Auswirkungen des Klimanotstandes auf die menschliche Psyche umfassender zu begreifen. Vorweggesagt: Das Phänomen ist so weitgreifend wie die Klimakrise selbst (Panu, 2020). In einer Studie von Ogunbode (2021) konnten in 25 westlichen und nicht-westlichen Ländern symptomatische Belastungen der psychischen Gesundheit nachgewiesen werden, welche durch Formen von Climate Anxiety ausgelöst wurden.
Was ist Anxiety?
Im Deutschen lässt sich Anxiety als ein Zustand von Sorge, Angst und Anspannung beschreiben (Panu, 2020). Hierbei ist wichtig zu betonen, dass Anxiety für sich genommen eine natürliche und gesunde Reaktion auf ein (potenziell) belastendes Ereignis ist. Eine Pathologisierung der Climate Anxiety muss unbedingt vermieden werden. Es kann sonst zu grundsätzlichen Missverständnissen um die Tragweite des auslösenden Ereignisses kommen und die Realität der Lage würde zu Unrecht in Zweifel gezogen werden. In Einzelfällen kann Climate Anxiety zu einer klinischen Angststörung werden, bei der das Ausmass der Angst und Anspannung nicht mehr im Verhältnis zum Auslöser steht. Dies kommt aber weitaus seltener vor. Es ist wichtig, das reale emotionale Erleben der Menschen angesichts der Klimakrise zu validieren – daher ist Climate Anxiety ein wichtiger Begriff, besonders weil er nicht pathologisch zu verstehen ist (Panu, 2020). Es gibt ausserdem Evidenz, dass Climate Anxiety nicht von einer stärker gefährdeten Gruppe mit erhöhter Anfälligkeit erlebt wird, sondern von Menschen allgemein (Hyry, 2019).
Psychologischer und soziologischer Blick
Angst entsteht meist durch einen konkreten Auslöser (Panu, 2020). Anxiety hingegen wird oft von starker Ungewissheit ausgelöst, die auch bei der Klimakrise sehr präsent ist. Furcht und Sorge zeigen sich als Reaktionen auf diese Ungewissheit. Climate Anxiety bezieht sich also auf das Erleben von Furcht und Besorgnis in Bezug auf verschiedene Aspekte (Panu, 2020). Einerseits kann die Zerstörung unserer (Um)Welt, wie wir sie kennen, zu grosser Furcht führen (Clayton et al., 2017). Andererseits bezieht sich diese Besorgnis auch auf unser Verhältnis zu beziehungsweise unseren Umgang mit der Umwelt (Albrecht, 2018). Die Abgrenzung von Furcht und Sorge zu Angst ist in diesem Fall schwierig zu vollziehen (Panu, 2020). Climate Anxiety bezeichnet einen umfassenden umweltbezogenen Stress. Ohnmacht und Hilflosigkeit sind ebenfalls wichtige Bestandteile der Climate Anxiety. Diese werden insbesondere durch den Umstand ausgelöst, dass die Klimakrise für kaum jemanden ein zufriedenstellendes Mass an Kontrollmöglichkeiten zulässt. Der permanente Strom von Nachrichten in den Medien trägt zum Gefühl der Überwältigung und Überforderung bei (Panu, 2020).
«[…] climate change constitutes a profound challenge to established ways of life in Western nations and constitutes the emergence of an ongoing and expanding cultural trauma.»
Brulle, 2019, S. 899
Soziologisch gesehen, entsteht durch den Klimawandel auch eine Veränderung der sozialen Ordnung, was Angst und Stress auslösen kann (Panu, 2020). In einer Zeit, in der Traditionen und Normen sich zunehmend lockern, die Freiheit der Individuen sich erweitert und gesellschaftliche Veränderungen stattfinden, ist der*die Einzelne zunehmend mit Ungewissheit konfrontiert. Technische Neuerungen torpedieren diese Entwicklung. Das Fehlen sozialer Normen für den Umgang mit dem Klimawandel ist eine weitere Quelle von Unsicherheit oder gar Frustration (Panu, 2020).
Noch negativere Auswirkungen als fehlende Normen kann ein fehlender Austausch haben (Panu, 2020). Es entsteht ein sozial konstruiertes Schweigen, in dem Besorgnisse und Gefühle gegenüber der Klimakrise nicht geäussert werden können (Panu, 2020). Die verschiedenen Meinungen und Positionen erscheinen so widersprüchlich und unvereinbar, dass der Diskurs abgebrochen wird (Norgaard, 2011). Dies kann Climate Anxiety weiter verstärken (Panu, 2020). Nicht allein ökologische Veränderungen üben also Druck auf die menschliche Psyche aus, auch der soziale Umgang oder Nicht-Umgang mit diesen Veränderungen hat einen starken Einfluss (Panu, 2020).
Aus psychodynamischer Sicht ist hier zusätzlich der Teufelskreis von Furcht und Verleugnung interessant, der seinerseits zu einer intraindividuellen Verstärkung der Anspannung führen kann (Panu, 2020). «Environmental Melancholia» bezeichnet einen Zustand der unbewussten Trauer angesichts der Folgen des Klimawandels (Lertzman, 2015). Ob umweltbezogene Besorgnisse adressiert und bearbeitet werden können, wird auch in der Zukunft von grosser Bedeutung für die mentale Gesundheit sein (Panu, 2020). Climate Anxiety kann sogar Einfluss auf Überlegungen für oder gegen eine Familiengründung nehmen (Nairn, 2019), was den Bedarf an Aufmerksamkeit für dieses Thema und seine Reflexion unterstreicht.
Existenzielle Sichtweise
Es erscheint nicht abwegig, Climate Anxiety mit den grundlegendsten Sorgen und Ängsten zu verbinden, die wir in Bezug auf die elementaren Gegebenheiten des Lebens hegen. Der Tod ist ein zentrales Thema medialer Untergangsprophezeiungen sowie wissenschaftlicher Vorhersagen, wie etwa zum Thema der Temperaturentwicklungen (Adams, 2014). Neben der Ungewissheit in Bezug auf konkrete Entwicklungen und Herausforderungen in unserer nahen Zukunft tritt hier eine «ontologische Unsicherheit» auf. Diese Form der Unsicherheit besteht darin, dass die Strukturen, in denen wir leben, nicht von unbegrenzter Dauer und sogar konkret bedroht sind. Eine tatsächliche oder imminente Störung unserer Lebenswelt, deren Konsumverhalten mit ursächlich für die Klimakrise ist, kann starke Gefühle von Trauer und auch Schuld hervorrufen (Adams, 2014).
Moralische Emotionen und «Practical Anxiety»
Furcht und Besorgnis als natürliche Reaktionen auf eine Bedrohung können auch positive Aspekte enthalten (Kurth, 2018). «Practical Anxiety» regt Informationsbeschaffung und Problemlöseverhalten an (Kurth, 2018). Es kommt zum Beispiel zu einem Überdenken des eigenen Konsumverhaltens und Lebensstils bei Einzelpersonen wie auch in Gemeinschaften (Kurth, 2018). Als moralische Emotion zeigt Climate Anxiety einerseits an, dass etwas geschieht, das nicht recht ist (Panu, 2020). Andererseits bekräftigt sie auch die Bedeutsamkeit, sich um dieses Geschehen Sorgen zu machen. Dieses Potenzial scheint bei der Frage relevant zu sein, wie künftig mit dem Klimanotstand und seinen psychischen Folgen umgegangen werden kann. Sich um die Umwelt zu sorgen, ist ein erster Schritt für die Umwelt zu sorgen. Das kann bedeuten, Missverhältnisse zu adressieren und nicht stiller Beobachter oder Leugner der drohenden Veränderungen zu sein. Es braucht also Mittel und Wege, um die positiven und konstruktiven Seiten von Climate Anxiety für den Kampf gegen die Klimakrise dienstbar zu machen. Die lähmenden Aspekte der negativen Gefühle dagegen müssen begrenzt werden (Panu, 2020).
Climate Anxiety – ein weisses Phänomen?
Die Störung der Lebenswelt und sozialen Ordnung, die der Klimawandel bedeutet, ist per se aversiv (Panu, 2020). Sie geht mit der Infragestellung eines bisherigen Lebensstils, gesellschaftlicher Normen und Prioritäten einher und es werden existenzielle Bedürfnisse bedroht (Panu, 2020). Dr. Sarah Jaquette Ray, Autorin von A field guide to climate anxiety, weist darauf hin, dass Climate Anxiety ein sehr «weisses» Phänomen ist (Ray, 2021). Weisse Menschen sprechen und agitieren sehr viel über Klimaphänomene, wobei sie im Vergleich zu nicht-weissen Gemeinschaften erheblich weniger von den Folgen betroffen sind. Diese nicht-weissen Gemeinschaften weisen eine Resilienz auf, die den nicht-weissen fehlt – daher scheint Climate Anxiety ein weisses Phänomen zu sein (Ray, 2021).
Es muss aber beachtet werden, wie diese Resilienz entstanden ist: Unterdrückung, Marginalisierung sowie das Absprechen ihrer Existenzberechtigung haben nicht-weisse Gemeinschaften in der Vergangenheit und bis heute gezwungen, Resilienz zu entwickeln (Ray, 2021). Die Klimakrise ist nicht die erste oder grösste existenzielle Bedrohung unserer Zeit und ihre Darstellung als solche leugnet die Erfahrung nicht-weisser Gemeinschaften. Rassismus und Ausbeutung bedrohen nicht-weisse Gemeinschaften existenziell. Climate Anxiety kann daher auch als Anhaften weisser Gemeinschaften an ihren Privilegien interpretiert werden, die bisher nicht auf diese tiefgreifende Weise bedroht wurden. Diese Einsichten sind entscheidend für die Ausgestaltung unserer Reaktionen auf die Klimakrise. Die konstruktiven Aspekte von Climate Anxiety müssen zugunsten von Klimagerechtigkeit eingesetzt werden. Die Gefahr eines ökologischen Rassismus muss bewusst gemacht und aktiv abgewendet werden. Wir können die Geschichte nicht ausser Acht lassen, um die Zukunft zu retten, schreibt Ray (2021).
«We need to channel grief toward collective liberation.»
Ray, 2021, S. 2
Fazit
Climate Anxiety ist ein vielgestaltiges und wichtiges Phänomen, das als natürliche Reaktion auf die massiven, kaum kontrollierbaren Bedrohungen unserer Umwelt durch die Klimakrise auftritt (Panu, 2020). Als Motivatoren für eigenes und kollektives klimapositives Handeln können die negativen Gefühle von Besorgnis, Furcht und Angst aber konstruktiv umgewandelt werden (Panu, 2020). Beim Betrachten der existenziellen Dimension von Climate Anxiety ist zu beachten, dass diese vor allem für weisse, privilegierte Gemeinschaften gilt, die die mögliche Zerstörung ihrer Lebenswelt historisch noch nicht erfahren haben (Ray, 2021). Insbesondere dadurch sind sie also auch in der Verantwortung, an alle Reaktionen auf den Klimanotstand im Sinne der Klimagerechtigkeit zu denken. Umweltbezogene Trauer resultierend aus Klimawandel wie aus Rassismus, muss in Richtung kollektiver Befreiung gelenkt werden (Ray, 2021).
Zum Weiterlesen
National Institute of Mental Health. (2018). Anxiety disorders. https://www.nimh.nih.gov/health/topics/anxiety-disorders/
Ray, S. J. (2020). A field guide to climate anxiety. University of California Press.
Brulle, R. J., & Norgaard, K. M. (2019). Avoiding cultural trauma: Climate change and social inertia. Journal of Environmental Politics, 28(5), 886–908. https://doi.org/10.1080/09644016.2018.1562138
Literatur
Adams, M. (2014). Approaching nature,‘sustainability’ and ecological crises from a critical social psychological perspective. Social and Personality Psychology Compass, 8(6), 251–262. https://doi.org/10.1111/spc3.12104
Brulle, R. J., & Norgaard, K. M. (2019). Avoiding cultural trauma: Climate change and social inertia. Journal of Environmental Politics, 28(5), 886–908. https://doi.org/10.1080/09644016.2018.1562138
Coleman Nelson, M. (1961). The Nonhuman Environment in Normal Development and in Schizophrenia by Harold F. Searles (Book Review). Psychoanalysis and the Psychoanalytic Review, 48(3), 121–123.
Clayton, S., Manning, C., Krygsman, K., & Speiser, M. (2017). Mental health and our changing climate: Impacts, implications, and guidance. Washington, DC: American Psychological Association and ecoAmerica.
Europäische Komission. (o. D.). Folgen des Klimawandels. https://ec.europa.eu/clima/change/consequences_de
Hyry, J. (2019, June 24). Kansalaiskysely Ilmastonmuutoksesta ja Tunteista [National Survey on Climate Change and Emotions]. Sitra The Finnish Innovation Fund Website.https://media.sitra.fi/2019/08/21153439/ilmastotunteet-2019-kyselytutkimuksen-tulokset.pdf
Kurth, C. (2018). The anxious mind: An investigation into the varieties and virtues of anxiety. MIT Press.
Lin, Y., Michel, J. B., Aiden, E. L., Orwant, J., Brockman, W., & Petrov, S. (2012). Syntactic annotations for the google books ngram corpus. Proceedings of the ACL 2012 System Demonstration, 169–174.
Lertzman, R. A. (2015). Environmental melancholia: Psychoanalytic dimensions of engagement. Routledge.
Nairn, K. (2019). Learning from young people engaged in climate activism: The potential of collectivizing despairand hope. Sage Journals, 27, 435–450. https://doi.org/10.1177%2F1103308818817603
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Norgaard, K. M. (2011). Living in denial: Climate change, emotions, and everyday life. MIT Press.
Ogunbode, C.A., Pallesen, S., Böhm, G., Doran, R., Bhullar, N., Aquino, S., Marot, T., Schermer, J. A., Wlodarczyk, A., Lu, S., Jiang, F., Salmela-Aro, K., Hanss, D., Acquadro Maran, D., Ardi, R., Chegeni, R., Tahir, H., Ghanbarian, E., Park, J., Tsubakita, T., Tan, C.-S., van den Broek, K. L., Chika Chukwuorji, J. Ojewumi, K., Reyes, M. E. S., Lins, S., Enea, V., Volkodav, T., Sollar, T., Navarro-Carrillo, G., Torres-Marín, J., Mbungu, W., Onyutha, C., & Lomas, M. J. (2021). Negative emotions about climate change are related to insomnia symptoms and mental health: Cross-sectional evidence from 25 countries. Current Psychology, 1–10. https://doi.org/10.1007/s12144-021-01385-4
Panu, P. (2020). Anxiety and the ecological crisis: An analysis of eco-anxiety and climate anxiety. Sustainability, 12(19), 7836–7856. https://doi.org/10.3390/su12197836
Psychoterratica. Glenn Albrecht’s Web Page. (2018, June 18). Global Dread. https://glennaalbrecht.wordpress.com/2018/06/18/naming-unnamed-emotions-and-feelings/
Ray, S. J. (2020). A field guide to climate anxiety. University of California Press.
Ray, S. J. (2021, March 21). Climate anxiety is an overwhelmingly white phenomenon. Scientific American. https://www.scientificamerican.com/article/the-unbearable-whiteness-of-climate-anxiety